Pressearchiv Kronemeyer
Grafschafter bringen Wärme ins Ahrtal
Grafschafter Nachrichten
Montag, 27.09.2021
Schornsteinfegermeister Holger Lübbermann (links) aus Uelsen, sein Mitarbeiter Holger Pieper (Mitte) und Schornsteinfegermeister Thomas Telkmann aus Lingen (rechts) sichten und sortieren das gesammelte Material. Foto: Mücke
Grafschaft Mehr als zwei Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal fließt immer noch Hilfe aus der Grafschaft in die betroffene Region: Mit kreativen Ideen und Aktionen zeigen zahlreiche Grafschafter weiterhin ihre Solidarität mit den Opfern der zerstörerischen Schlamm- und Wassermassen. Manch einer besinnt sich dabei auf seine Kernkompetenz und hilft in dem Bereich, in dem er sich in Beruf oder Freizeit am besten auskennt.
Öfen vom Schornsteinfeger
„Wie sollen eigentlich die Menschen im Ahrtal ihre Wohnungen warm kriegen?“, hat sich zum Beispiel Holger Lübbermann aus Uelsen nach einem Hilfseinsatz in Ahrweiler vor wenigen Wochen gefragt. „Viele Gebäude ähneln einem Rohbau, und jetzt steht der Herbst vor der Tür“, weiß der Schornsteinfegermeister. „Die Versorgung mit Gas und Heizöl wird sich noch sehr lange verzögern, und viele Zentralheizungen sind durch die Wassermassen zerstört. Deshalb sind Einzelfeuerstätten dringend nötig.“
Beim Transport der bis zu 200 Kilogramm schweren Öfen ist Muskelkraft gefragt. Foto: Mücke
Um Mauern zu trocknen und den Menschen in der bevorstehenden Kältesaison eine Wärmequelle anzubieten, entwickelte er die Idee, ausgemusterte, aber noch betriebsfähige Kaminöfen und Verbindungsstücke zu sammeln und in die betroffene Region zu bringen. Dort fällt der Vorschlag auf dankbaren Boden: „Ich habe mit Kollegen aus dem Ahrtal und dem Landesinnungsverband in Rheinland-Pfalz telefoniert, und sie sind sehr froh über jede Hilfe.“
Viele Firmen beteiligen sich
Über 20 Öfen hat Lübbermann in Kooperation mit anderen Grafschafter Bezirksschornsteinfegern und einigen Kaminstudios aus der Region gesammelt. Unterstützt haben ihn unter anderem die Firmen Beckhuis und „123 Kaminofen“ sowie Haustechnik Schacher aus Uelsen, Ofen Schulte aus Bawinkel, Kaminstudio Rainer Egbers aus Nordhorn und Baustoffe Vogt aus Lohne mit Öfen, Heizungen und Zubehör. Die Firma List Kraftfahrzeuge aus Uelsen hat kostenlos einen Lastwagen für den Transport zur Verfügung gestellt.
Am vergangenen Mittwoch brachte er die Öfen nach Walporzheim, wo sie an bedürftige Haushalte verteilt und angeschlossen werden. Christian Glöckner aus Nordhorn hat ihm einen Teil der Ladung abgenommen. Er hat am selben Tag für die Aktion „Wärme für das Ahrtal“ Klimageräte transportiert. „Er hatte das gleiche Fahrtziel wie ich und noch etwas Platz in seinem Lastwagen. Das war prima, denn alleine hätte ich nicht alles auf einmal mitbekommen“, freut sich der Uelser Schornsteinfegermeister über die Unterstützung.
Die Idee findet Nachahmer
Lübbermanns Idee macht Schule: „Die Schornsteinfegerinnung Osnabrück-Emsland hat ihre Mitglieder zum Mitmachen aufgefordert, sodass es jetzt mehrere Sammelstellen in unserem Innungsbereich gibt.“ Wer einen Ofen spenden möchte, kann sich an seinen Bezirksschornsteinfeger wenden. Weitere Informationen erteilt Holger Lübbermann unter der Rufnummer 0173 2778862.
Zur symbolischen Scheckübergabe treffen sich (von links) Hans-Georg Kronemeyer, Sascha Wittrock von der Kreishandwerkerschaft und Obermeister Heiner Balders von der Grafschafter Innung für Sanitär- und Heizungstechnik. Foto: privat
Ebenfalls um Wärme ging es bei einer Aktion der Firma Kronemeyer aus Uelsen: Sie spendete zwei Ausstellungsöfen im Wert von 7000 Euro. Die beiden Öfen sollen demnächst bei einem Hilfseinsatz vor Ort montiert und angeschlossen werden. Darüber hinaus brachte ein Aufruf unter den 105 Mitarbeitern 191 Arbeitsstunden im Wert von 3900 Euro. Geschäftsführer Hans-Georg Kronemeyer versprach eine Aufstockung des Betrages auf 8000 Euro. Das Geld kommt einer Spendenaktion des Zentralverbandes Sanitär, Heizung und Klima Betroffenen zugute.
Kinder im Fokus
Um Sport und Freizeit dreht sich das Engagement von drei Bad Bentheimer Sportvereinen. Dabei nehmen der SV Bad Bentheim, die SG Bad Bentheim und der TUS Gildehaus vor allem Kinder und Jugendliche aus dem Ahrtal und den Vereinssport in den Blick: „Psychologen sind sich einig, dass die Kinder in den betroffenen Gebieten möglichst schnell in einen normalen Spielbetrieb kommen sollen“, erläutert Focko Wintels vom Vorstand des SV Bad Bentheim. Er und seine Mitstreiter stehen in Kontakt mit dem TUS Ahrweiler und dem Ahrweiler Ballspiel-Club (ABC): „Die Sportanlagen beider Vereine sind stark von der Zerstörung betroffen. Sportgeräte sind überhaupt nicht mehr vorhanden“, beschreibt Wintels die Situation.
Die drei Bentheimer Sportvereine rufen weiterhin zu Spenden von Geld und Sportmaterialien auf. „Die Kinder werden derzeit unter großem Aufwand zu anderen Trainingsplätzen gefahren. Dafür müssen die einzelnen Mannschaften wenigstens mit einer Grundausstattung versorgt werden, weil jeder Trainer eigenes Material zu den fremden Plätzen mitbringen muss.“ Fußbälle seien durch eine Spende bereits genügend vorhanden, „aber alles andere wie Leibchen und Hütchen fehlt“, weiß der SV-Vorsitzende: „Und der Breitensportverein TUS Ahrweiler benötigt einfach alles. Von der Tischtennisplatte bis zum Springseil ist alles verloren.“
Um einen sinnvollen Bestand anschaffen zu können, bitten die Bad Bentheimer um Geldspenden auf das Spendenkonto des SV Bad Bentheim bei der Grafschafter Volksbank, IBAN DE54280699560014000705 unter Angabe des Spendenzwecks „Fluthilfe Ahrweiler“.
Vereine, die Trainingsmaterialien spenden möchten, können sich zur Koordination mit Focko Wintels unter Telefon 0170 5400553 in Verbindung setzen. „Der FC Schüttorf 09 hat bereits 18 Volleybälle gestiftet“, teilt Wintels mit und hofft darauf, dass andere Vereine dem Beispiel folgen.
Waschen, schneiden, föhnen hieß es am vergangenen Samstag bei der Spendenaktion von sieben Friseurinnen in Neuenhaus. Foto: privat
KfW-Mittel für Barrierereduzierung in Wohnungen freigegeben
IKZ.de
Freitag, 08.01.2021
Frankfurt/Main. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat die Fördermittel für Maßnahmen zur Barrierereduzierung für das Jahr 2021 auf 130 Mio. Euro festgelegt. Im Jahr 2020 standen dafür 100 Mio. Euro bereit, im Zuge des Konjunkturpakets wurde die Förderung um weitere 50 Mio. Euro aufgestockt. Die Zuschüsse können ab sofort bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden.
Für einzelne Maßnahmen vergibt die KfW Zuschüsse in Höhe von 10 % der förderfähigen Kosten (max. 5000 Euro). Wer sein Haus zum Standard "Altersgerechtes Haus" umbaut, bekommt 12,5 % der förderfähigen Kosten (max. 6250 Euro) von der KfW erstattet.
Foto: Hewi.com
Informationen zu den Fördermöglichkeiten sind auf der Internetseite www.kfw.de/455-b oder über das KfW-Infocenter unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 539 9002 erhältlich.
Bereits seit 2009 werden bauliche Maßnahmen in Wohngebäuden, mit denen Barrieren im Wohnungsbestand reduziert werden, gefördert. Insgesamt wurden knapp 500000 Wohneinheiten mit einem Zusagevolumen von 4,1 Mrd. Euro mithilfe der Förderung umgebaut. Allein im Jahr 2020 waren es 93000 Wohneinheiten mit einem Fördervolumen von fast 300 Mio. Euro. Zu den typischen Modernisierungsmaßnahmen zählen der Einbau einer bodengleichen Dusche, das Entfernen von Türschwellen oder der Einbau von Aufzügen.
Heinz Damm fast 50 Jahre bei Firma Kronemeyer beschäftigt
Grafschafter Nachrichten
Donnerstag, 19. November 2020
Uelsen Heinz Damm aus Uelsen geht nach 48 Jahren und drei Monaten in den Ruhestand. Er hat dieses lange Berufsleben in einer einzigen Firma verbracht, der Firma Kronemeyer in Uelsen.
„Nach dem Besuch der Realschule hatte ich schon eine Zusage eines anderen Betriebes im Nachbarort, hörte dann aber von der Firma Kronemeyer und habe mich da beworben, weil damit der Weg zur Arbeit - mit dem Fahrrad - viel kürzer war. Schon im Bewerbungsgespräch bekam ich eine Zusage und bin gleich ein paar Tage später angefangen“, berichtet Damm von dem Start in sein Berufsleben. Bei Kronemeyer hat er den Beruf des Bürokaufmanns in einem Handwerksunternehmen der Sanitär-Heizungs-Branche erlernt. Gerne hätte er nach der Ausbildung noch studieren oder eine andere Fortbildung machen wollen. Das war aber aufgrund der familiären Situation nicht möglich. Der Umgang mit Menschen liegt Heinz Damm sehr. So kam er in die Beratung und den Verkauf und hat die Bauvorhaben der Kunden betreut und zum Wachstum des Unternehmens beigetragen. „Das nötige technische Wissen haben mir meine Kollegen mitgegeben“, erzählt Damm im Gespräch.
In einer der Corona-Pandemie angepassten, kleinen Verabschiedung bedankte sich sein Chef Hans-Georg Kronemeyer für die jahrzehntelange, ausgezeichnete und angenehme Zusammenarbeit bei seinem langjährigen Mitarbeiter. Bei nächster Gelegenheit soll der Abschied aus dem Berufsleben im passenden Rahmen nachgeholt werden.